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Johann Berger
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VITA |
Geboren 1954 in Neunkirchen, NÖ |
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WORTKÖRPER
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In seinem Werkblock „Wortkörper“ zeigt Johann Berger
seine tiefe Verbundenheit zum geschriebenen Wort, mehr noch zu den
Trägern des Textes, zu den Schriftzeichen. Das hat nicht zuletzt seine
langjährige Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste in Wien
mit sich gebracht, wo er in Lehrveranstaltungen und Vorlesungen die
Kultur der Literalität als Gegenstand praktischer Übung und
theoretischer Reflexion auszuloten hatte. Die in Körpern neu formulierten Begriffe stammen aus den Sprachwelten der griechischen Philosophie und der jüdischen Überlieferung. Es sind das die wesentlichen Denktraditionen, die in der abendländischen Geisteskultur bis heute ihre Relevanz beweisen. „Es wäre auch der Einfluss der arabischen Kultur speziell auf die im Mittelalter und in der frühen Neuzeit gepflegten Diskurse ein weiterer wichtiger Einflussfaktor, den es zu berücksichtigen gälte. Doch das bleibt vorerst künftigen Anstrengungen vorbehalten“, lässt Johann Berger sein Arbeitsfeld offen. Begriffe wie „telos“ (gr. „Zweck“, „Ziel“) oder nefesch (heb. „Seele“) wählt er aus, um sie mithilfe aktueller Fertigungstechniken in ihre Körperlichkeit zu führen. Seit 2013/2014 nutzt er die verschiedenen Techniken des 3D-Druckes, von der Filamentverarbeitung bis zu Sinterverfahren, wie sie auch im Prototypenbau verwendet werden. „Damit erlebe ich ein faszinierendes Abenteuer. Denn dieser Brückenschlag zwischen den Grundlagen der europäischen Denktraditionen und den kontemporären Gestaltungsmöglichkeiten, mit deren Nutzung ich mich auf die Augenhöhe aktueller Technologien zu bringen versuche, bieten mir bereichernde Herausforderungen.“ Für die Ausstellung im Karner wählt Johann Berger Wortkörper aus, die einen Bezug zum Ort der Präsentation erkennbar werden lassen. „Der Karner wirkt wie ein Architektur gewordenes memento mori“, stellt er fest. Deshalb sei für ihn das Thema „Zeit“ spannend geworden. „Der Schritt vom Tafelbild zur dreidimensionalen Arbeit war schon eine schöne künstlerische Herausforderung. Nun wird auch ein kleiner performativer Aspekt den Bezug zum Begriff der Zeit unterstützen.“ Mit dieser Aussage kündigt er neue, speziell für die Ausstellung im Karner hergestellte Arbeiten an. Quellen: Zitate aus: Johann Berger „WORTKÖRPER“, Hg. NÖ Kulturforum 3500 Krems. Fotos: Ernst Kainerstorfer, Peter Schmid, Johann Berger |
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WORTKÖRPER
IM KARNER zum vergrößern auf das Bild
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AUSSTELLUNGEN |
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen mit
Wortkörpern: |
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Email:johannberger@chello.at |
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