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Herbert Brandl
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VITA
Herbert Brandl (* 1959 in Graz) ist ein österreichischer
Maler. er zählte in den 80ern zu den "Neuen Wilden". |
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BERGBILDER
Wie weit geht Herbert Brandl in seiner
Risikobereitschaft: Kann er als Maler des 21. Jahrhunderts Berge und
Wiesen malen? Auch wenn er dabei sein Studio nicht verlässt? Auch wenn
er bei der Suche nach seinen Sujets nicht in die Natur geht, sondern
sich von Geo-Heften und Reiseprospekten inspirieren lässt? Könnte da
nicht einer aufstehen und "Kitsch" rufen? Seit etwa zwei Jahren malt
Herbert Brandl die Klischeeberge dieser Welt, vom Matterhorn bis zum Annapurna, die ersehnten Ziele der Alpinisten, die Kodak Points des
Tourismus. Riesenformate, im Raum installiert, die man durchwandert wie
eine Landschaft. Als Betrachter ist man ganz nah dran: statt des schönen
Fernblicks aus sicherer Distanz die unwirtliche Felswand bedrohlich
herangezoomt. Wie kaum ein anderes Motiv ist das Gebirge mit seiner
Masse, seiner Morphologie, mit den unabwägbaren Höhen, Schrägen und
Tiefen, mit seinen starken Schatten und dem grellen Licht geeignet, die
Möglichkeitsformen von Malerei zu testen. Für Brandl ist es ein Zugang
zu seinen Versuchen, Distanz zur abstrakten Malerei zu gewinnen. Denn im
Grunde interessiert sich Brandl für visuelle Strukturen und herzlich
wenig für den Berg als Persönlichkeit und Gegner, wie ihn etwa ein
Bergsteiger sieht. Und doch verbindet ihn einiges mit den
Extremkletterern: das Malen von spektakulären Großformaten bedeutet
nicht nur vergleichbare körperliche Anstrengung, sondern auch permanente
Bedrohung durch abrutschende Farbmassen und den Verlust eines sicheren
Standpunkts. Was Brandl fasziniert, ist das Abbild, nicht die Realität.
Denn ob heiliger Berg, Kristall oder Wiese, letztendlich bleibt alles
Farbe auf Leinwand, eine Frage der individuellen Interpretation und der
Bereitschaft zur Revision eingefahrener Wahrnehmungsmuster. |
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WERK
Die abstrakte Bildwelt Herbert Brandls
wirkt auf den Betrachter wie atmosphärische Farbräume. Immer
entscheidend in seiner Malerei ist die Behandlung der Farbe als Materie,
was bereits in seinem Frühwerk in den 80er Jahren beginnt. Herbert
Brandl gilt als einer der Hauptvertreter der österreichischen Neuen
Wilden, eine ausdruckstarke und abstrakte malerische Bewegung, die sich
vor allem durch die Ausstellung „Hacken im Eis“ 1986 in Bern und Wien
endgültig etabliert hatte. Er wurde bekannt mit eher kleinformatigen
Gemälden, die sich durch einen extremen Farbauftrag auszeichnen: die
Oberflächen sind pastos, bei manchen Bildern ließe sich sogar von
Farbkrusten sprechen. Man ist immer versucht, in Brandls Bildern
Anklänge von Landschaften oder Naturelemente zu entdecken. Die
Bildinterpretationen reichen von atmosphärischen Landschaftsbildern,
auch wenn dies nicht ganz der Intention Brandls entspricht, bis zu
schimmernden Licht- und Farbatmosphären.
Ab etwa 2000 entsteht eine neue
Werkserie mit Gebirgslandschaften, wofür er Vorlagen vom Himalaya und
den Dolomiten verwendet. Allerdings widmet er sich nur scheinbar der
figurativen Malerei, denn: seine Gebirge bleiben nach wie vor
abstrahiert. Die plastisch wirkenden Gesteins- und Schneemassen werden
mit Hilfe von dicht aneinander gesetzten Pinselstrichen
herausgearbeitet, die bei Nahsicht deutlich erkennbar bleiben. Die
offene Malweise mit bewusst gesetzten Farbschlieren und deutlichen
Pinselstrukturen demonstriert wiederum den Malakt, der Gegenstand tritt
dadurch zurück. |
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AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
1985 - Biennale de Paris, Paris |
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ÖFFENTLICHE SAMMLUNGEN
Belgien |
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KONTAKT Galerie ELISABETH & KLAUS THOMAN |
Herbert Brandl vor seinem Werk 'Ohne Titel', 2007. Öl auf Leinwand, 250 x 501 cm . Installation im Garten des Österreichischen Pavillons der Biennale von Venedig 2007. Jetzt im Besitz der Kunsthalle Bielefeld: Fotograf: Cameraphoto Arte, Venice; © Herber |
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