Gernot Candolini beim Labyrinth vor St. Othmar
Im Pilgerschritt durch das Labyrinth
Labyrinth-Auto vor der Othmarkirche
Pfarrerin Anne Tikkanen-Lippl begrüßt Herrn Candolini
Gespräch nach dem Vortrag
Sonntag, 26. Oktober 2008
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Ein Jahr Labyrinth" vor St. Othmar durften wir Herrn Gernot Candolini aus Innsbruck bei uns in Mödling begrüßen. Herr Candolini ist anerkannter Labyrinth-Fachmann. Er hat zahlreiche Labyrinthe entworfen und gebaut und auch einige Bücher zu diesem Thema veröffentlicht.
Am Nachmittag besuchte er unser Labyrinth am Platz vor der Othmarkirche. Er verglich den Weg durch das Labyrinth mit Situationen in unserem Leben. Immer wieder ist es notwendig, umzukehren und die Richtung zu ändern. Manchmal meint man, nahe am Ziel zu sein, und hat dann doch noch einen weiten Weg vor sich.
Gemeinsam gingen wir durch das Labyrinth. Einmal mit dem Gedanken, was jeder in seinem Leben noch erreichen oder verändern möchte. Ein zweites Mal im Pilgerschritt: zwei Schritte vor, einen Schritt zurück. Es kommt nicht immer darauf an, ein Ziel möglichst schnell zu erreichen. Ein Rückschritt kann auch bedeuten, dass man Anlauf nimmt, Schwung holt.
Herr Candolini führte seine Gedanken zum Labyrinth am Abend weiter aus bei einem faszinierenden Vortrag im Lichthaus der evangelischen Pfarrgemeinde. Zahlreiche Bilder von Labyrinthen, aber auch von Irrgärten waren zu sehen. Die geschichtliche Entwicklung wurde dargestellt, zurückgehend auf das berühmte Labyrinth des Minotaurus auf Kreta.
Immer wieder wurden Zusammenhänge zwischen Labyrinthwegen und Lebenswegen aufgezeigt. So wie es einen Unterschied ausmacht, ob man ein Labyrinth vom Boden aus oder von einem erhöhten Standpunkt aus (z. B. von einem Kirchturm) betrachtet, so sollte man das eigene Leben hin und wieder aus etwas Entfernung von oben betrachten.
Die Initiative zum Anlegen von Labyrinthen in unserer heutigen Zeit geht sehr oft (wie auch in Mödling) von Frauen aus. Häufig entstehen Labyrinthe in Bereich von Klöstern und Pfarren. Labyrinthe können aus vielfältigen Materialien gebaut werden: aus Blumen, Sträuchern, Steinen, Holzstücken, Tüchern, sogar aus Schnee.
Dies war ist eine Veranstaltung im Rahmen von "Ein Jahr Labyrinth" vor St. Othmar
aktualisiert am 18-Dez-2021
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