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Hochfest der Geburt des Herrn (25.12.)

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Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.

Tit 2,11-14

Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.

11 Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.
12 Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben,
13 während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus.
14 Er hat sich für uns hingegeben, um uns von aller Schuld zu erlösen und sich ein reines Volk zu schaffen, das ihm als sein besonderes Eigentum gehört und voll Eifer danach strebt, das Gute zu tun.


Geburt Christi: Detail (7x8cm) des Deckels (24x18cm) eines Reliquienkästchens (6.Jh,) aus dem Heiligen Land. Die Höhle erinnert an die Geburtsgrotte von Bethlehem. Früher: Capella Sancta Sanctorum, Lateran. Heute: Museo Cristiano, VatikanBild aus dem Buch "Weihnacht - Mythos wird Wirklichkeit", Meditation zur Menschwerdung von Christoph Kardinal Schönborn, Tyrolia-Verlag 2006, Lizenzausgabe Johannes-Verlag, Mainz 1983.

Geburt Christi: Detail (7x8cm) des Deckels (24x18cm) eines Reliquienkästchens (6.Jh,) aus dem Heiligen Land. Die Höhle erinnert an die Geburtsgrotte von Bethlehem. Früher: Capella Sancta Sanctorum, Lateran. Heute: Museo Cristiano, Vatikan

Christoph Kardinal Schönborn erklärt dort im Kapitel "Krippe und Höhle":

Der Evangelist Lukas spricht von einem "Futtertrog" (Lk 2,7.12) in den Maria das neugeborene Kind gelegt hat. Unsere Darstellung zeigt ein gemauertes oder steinernes, altarähnliches Gebilde. Soll damit versinnbildlicht werden, dass diesem Kind von Anfang an der Weg vorgezeichnet ist, der zum Altar des Kreuzes führt? Man hat deshalb von "Altarkrippe" gesprochen und auf den tiefen Zusammenhang zwischen Menschwerdung und Kreuz verwiesen: 

Deutet doch schon das Johannesevangelium die Menschwerdung als Brot-, als "Eucharistiewerdung" des Wortes. Eine Pilgerin des 4. Jahrhunderts greift das auf, wenn sie den Ort der Geburt Christi begrüßt: "Sei gegrüßt, Bethlehem, ‚Haus des Brotes', wo jenes Brot geboren wurde, das vom Himmel herabgestiegen ist (vgl. Joh 6,41). Diese Deutung wird dadurch bestärkt, dass das Kind immer als fest eingeschnürtes dargestellt wird: Auffällig ist die Parallele zu den Darstellungen der Grablegung. Maria, die ihren Sohn in die Krippe legt, vollzieht, so möchte man fast sagen, den Opfergestus der Grablegung. Was uns wie ein zu gewagter Symbolismus erscheint, ist der ostkirchlichen Liturgie ganz vertraut. Deutet schließlich nicht auch die Höhle auf diesen Zusammenhang hin?

Der "Krippenaltar" und die Finsternis der Geburthöhle sagen in eindringlicher Klarheit, was die Geburt dieses Kindes bedeutet. Bereits in der Menschwerdung ist Christus in die Tiefe der Todeswelt hinabgestiegen, in der "Adam", das heißt die im "Todesschatten" lebende Menschheit, liegt. Kann man bildlich besser die Freude über die Geburt Christi ausdrücken als durch das lichtüberflutete Kind in der dunklen Bergeshöhle?

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